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7. Oktober 2024Das Passwort-Dilemma in Unternehmen: Praxisbeispiele und Konsequenzen
In vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) wird die Sicherheit von Passwörtern noch immer sträflich vernachlässigt. Oft verlassen sich Mitarbeitende auf unsichere Methoden, wie Excel-Tabellen oder einfache Notiz-Apps, um Passwörter zu speichern. Die Gefahren dieser Praktiken sind jedoch enorm.
Nehmen wir das Beispiel eines fiktiven Unternehmens, Firma Müller AG, das mit vertraulichen Kundendaten arbeitet. Die Mitarbeitenden speichern ihre Passwörter in einer gemeinsam genutzten Excel-Tabelle, um den Zugriff auf Systeme zu erleichtern. Eines Tages wird die Excel-Datei durch eine Phishing-Attacke kompromittiert. Ein unbemerkt eingeschleuster Trojaner erlaubt den Angreifern, alle darin gespeicherten Zugangsdaten abzugreifen. Innerhalb weniger Stunden sind sensible Kundendaten und Unternehmensinformationen verloren – der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken.
Ein anderes Beispiel: Firma Koller GmbH, ein IT-Dienstleister, setzt zwar auf sichere Passwörter, aber ohne den Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Ein Mitarbeiter fällt einem Phishing-Angriff zum Opfer und gibt sein Passwort unabsichtlich preis. Ohne MFA können die Angreifer sofort auf die Systeme zugreifen und diese lahmlegen. Der Reputationsschaden für das Unternehmen ist immens, und Kunden kündigen Verträge wegen des Vertrauensverlustes.
Warum Gratis-Passwortmanager oft nicht ausreichen
Passwortmanager sind eine hervorragende Lösung, um Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Lösungen auf dem Markt, aber viele Unternehmen unterschätzen die zusätzlichen Vorteile, die kostenpflichtige Angebote bieten.
Nehmen wir als Beispiel die Firma Schneider IT Services, die anfangs auf einen kostenlosen Passwortmanager gesetzt hat. Schnell wird klar: Die Lösung bietet zwar grundlegende Funktionen, aber keine erweiterte Teamfunktion. So können Passwörter nicht sicher zwischen Mitarbeitern geteilt werden, und die Verwaltung wird schnell unübersichtlich.
Im Gegensatz dazu hat Firma Huber AG frühzeitig in einen kostenpflichtigen Passwortmanager investiert. Dieser bietet nicht nur die Möglichkeit, sichere Passwörter zu generieren und zu speichern, sondern enthält auch eine Teamfunktion. Mitarbeitende können sicher auf Passwörter zugreifen, ohne diese manuell austauschen zu müssen. Zudem ist bei vielen dieser Lösungen Single-Sign-On (SSO) bereits integriert, wodurch der Zugriff auf verschiedene Anwendungen mit einem einzigen Login möglich ist – und das alles sicher und verschlüsselt.
Der Vorteil kostenpflichtiger Passwortmanager
Kostenpflichtige Passwortmanager bieten erhebliche Vorteile gegenüber kostenlosen Varianten. Hier einige wesentliche Unterschiede:
Teamfunktionen: In kostenpflichtigen Passwortmanagern ist oft eine erweiterte Teamverwaltung integriert. So können Unternehmen sicherstellen, dass Passwörter zentral gespeichert und nur von berechtigten Personen genutzt werden. Gleichzeitig ist es möglich, Zugriffsrechte individuell zu vergeben und zu verwalten.
Single-Sign-On (SSO): Viele Unternehmen nutzen zahlreiche verschiedene Anwendungen. Mit SSO können Mitarbeiter sich mit nur einem sicheren Passwort und ggf. MFA bei allen Anwendungen anmelden. Dies erhöht die Sicherheit und vereinfacht den Zugang zu verschiedenen Diensten.
Sicherheitsreports und Überwachung: Viele kostenpflichtige Passwortmanager bieten die Möglichkeit, Sicherheitsberichte zu erstellen, sodass Unternehmen sofort sehen können, ob Passwörter kompromittiert oder schwach sind. Auch verdächtige Aktivitäten wie fehlgeschlagene Anmeldeversuche werden sofort gemeldet.
Automatisierte Backups und verschlüsselte Speicherung: Im Gegensatz zu kostenlosen Varianten, die oftmals eingeschränkte Speicheroptionen bieten, werden bei kostenpflichtigen Lösungen Passwörter automatisch und hochgradig verschlüsselt in der Cloud gesichert. Das bedeutet, dass selbst bei einem Geräteverlust keine Zugangsdaten verloren gehen.
Warum MFA unerlässlich ist
Passwortmanager allein reichen nicht aus. Selbst das stärkste Passwort kann bei einem erfolgreichen Phishing-Angriff entwendet werden. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu implementieren. MFA stellt sicher, dass neben dem Passwort ein zweiter Faktor – meist ein zeitbasierter Code oder ein biometrisches Merkmal – erforderlich ist, um auf ein Konto zuzugreifen.
Ein Praxisbeispiel: Bei Firma Lehmann Consulting wurde MFA auf allen Konten eingeführt. Als ein Mitarbeiter Opfer eines Phishing-Angriffs wurde, konnte der Angreifer mit dem erbeuteten Passwort nichts anfangen, da er keinen Zugriff auf den zweiten Authentifizierungsfaktor hatte. Der Angriff konnte so abgewehrt werden, und das Unternehmen blieb geschützt.
Fazit: Sicherheit fängt mit dem richtigen Passwortmanagement an
Die Kombination aus einem starken, kostenpflichtigen Passwortmanager und MFA ist heute unverzichtbar, um die IT-Sicherheit in Unternehmen zu gewährleisten. In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter werden, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre sensiblen Daten nicht durch schwache Passwörter und unsichere Verwaltungspraktiken gefährdet werden.
Nutzen Sie diese Tools und setzen Sie auf Sicherheit, bevor es zu spät ist. Kontaktieren Sie uns gerne für eine umfassende Beratung zu den besten Passwort- und Sicherheitslösungen für Ihr Unternehmen!