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Das Supportende von Windows 10 steht vor der Tür, und Unternehmen aus verschiedenen Branchen, sei es Finanzwesen, Gesundheitswesen oder Industrie, müssen sicherstellen, dass sie auf ein modernes Betriebssystem wie Windows 11 umsteigen. Laut Statistiken nutzen noch etwa zwei Drittel (67 %) der Unternehmen weltweit Windows 10(StatCounter Global Stats)(TechRadar), was zeigt, dass viele der Unternehmen sich noch nicht mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Mit dem Ende des erweiterten Supports im Oktober 2025 riskieren diese Unternehmen ernsthafte Sicherheitsprobleme, wenn sie nicht auf Windows 11 oder ein alternatives Betriebssystem umsteigen.
Wichtige Timeline: Das Ende des Supports von Windows 10
- 14. Oktober 2025: Windows 10 erreicht das Ende seines erweiterten Supports. Ab diesem Datum wird Microsoft keine Sicherheitsupdates, Bugfixes oder technischen Support mehr für Windows 10 anbieten.
- Bis 2025: Sicherheitsupdates werden weiterhin veröffentlicht, aber keine neuen Funktionen hinzugefügt.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?
Ab dem 14. Oktober 2025 wird Windows 10 keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Dies bedeutet, dass neue Sicherheitslücken unentdeckt bleiben und keine Patches mehr zur Verfügung stehen. Unternehmen, die Windows 10 weiter verwenden, setzen sich einem erheblichen Risiko aus. Angreifer könnten diese Schwachstellen ausnutzen, um Malware zu verbreiten, sensible Daten zu stehlen oder die Geschäftskontinuität durch Ransomware-Angriffe zu gefährden.
Konsequenzen des Auslassens des EOL (End-of-Life):
Ein Verbleib bei Windows 10 nach dem Supportende birgt Risiken:
- Erhöhtes Sicherheitsrisiko: Ohne Sicherheitsupdates bleibt das Betriebssystem anfällig für Hackerangriffe. Besonders Unternehmen, die sensible Daten wie Kundendaten, Finanzinformationen oder medizinische Unterlagen verarbeiten, sind im Visier.
- Compliance-Verstösse: Viele Branchen, insbesondere Finanz- und Gesundheitswesen, unterliegen strengen Regulierungen in Bezug auf IT-Sicherheit. Der Einsatz eines nicht unterstützten Betriebssystems kann zu Compliance-Verstössen und möglichen Geldstrafen führen.
- Unzuverlässigkeit und Instabilität: Anwendungen und Software, die für neuere Betriebssysteme optimiert sind, könnten auf Windows 10 zunehmend fehlerhaft oder gar nicht mehr funktionieren.
- Fehlende Innovation: Durch das Verpassen von modernen Betriebssystemen entgehen Ihnen potenziell innovative Funktionen, die Produktivität und Effizienz steigern könnten.
Mindestvoraussetzungen für ältere Computer
Um Windows 11 nutzen zu können, sollte ein Computer nicht älter als 4 bis 6 Jahre sein. Ältere Geräte, insbesondere solche ohne TPM 2.0 oder ohne UEFI-Unterstützung, können das Upgrade nicht durchführen, es sei denn, Sie erwägen den Einsatz von virtuellen Maschinen oder speziellen Umgehungslösungen. Falls Ihr Gerät nicht kompatibel ist, sollten Sie ein Hardware-Upgrade in Betracht ziehen oder ein neues Gerät anschaffen, um weiterhin von Microsofts Updates und Sicherheitsfunktionen zu profitieren(TechRadar).
Überprüfen, welches Betriebssystem auf einem Computer installiert ist
Wenn Sie wissen möchten, ob auf Ihrem Computer bereits Windows 11 installiert ist, können Sie dies mit einem einfachen Befehl tun:
- Windows-Taste + R: Drücken Sie die Windows-Taste und R, um das Dialogfeld „Ausführen“ zu öffnen.
- Eingabe von „winver“: Geben Sie „winver“ ein und drücken Sie Enter. Ein Fenster öffnet sich, das die installierte Windows-Version anzeigt. Windows 11 wird als Version 21H2 oder höher angezeigt.
Alternativ können Sie auch die Einstellungen über das Startmenü öffnen:
- Gehen Sie zu Einstellungen > System > Info und scrollen Sie nach unten, um die Windows-Version und die Gerätespezifikationen zu sehen.
So prüfen Sie, ob Ihr Computer Windows 11 unterstützt
Um zu überprüfen, ob Ihr Computer auf Windows 11 aktualisiert werden kann, gibt es zwei einfache Schritte:
- Systemanforderungen für Windows 11: Überprüfen Sie, ob Ihr PC die Mindestanforderungen erfüllt, darunter:
- Prozessor: 1 GHz oder schneller, mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor.
- RAM: Mindestens 4 GB.
- Speicher: Mindestens 64 GB.
- TPM: Trusted Platform Module (TPM) Version 2.0.
- Firmware: UEFI, Secure Boot-fähig.
- Windows 11 Kompatibilitätsprüfung:
- PC Health Check-App: Microsoft bietet das Tool „PC Health Check“ an, das automatisch prüft, ob Ihr Computer Windows 11 unterstützt. Laden Sie es hier herunter und führen Sie die Analyse durch.
Notwendige Schritte für Unternehmen
Um auf das Ende des Windows 10-Supports vorbereitet zu sein, sollten Unternehmen jetzt aktiv werden. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie ergreifen sollten:
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Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur: Beginnen Sie mit einer detaillierten Analyse Ihrer derzeitigen IT-Infrastruktur. Welche Systeme und Arbeitsplätze verwenden noch Windows 10? Welche kritischen Anwendungen hängen von Windows 10 ab?
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Planung des Upgrades: Entscheiden Sie, ob Sie auf Windows 11 umsteigen möchten, das voraussichtlich bis 2029 unterstützt wird. Alternativ könnten Sie den Wechsel zu einer anderen Plattform, wie Linux, in Betracht ziehen, falls dies besser zu Ihrer IT-Strategie passt.
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Budgetierung und Zeitleiste: Erstellen Sie ein Budget und einen Zeitplan für den Umstieg. Berücksichtigen Sie dabei die Kosten für Softwarelizenzen, Hardware-Upgrades (falls erforderlich) und potenzielle Schulungen für Mitarbeiter.
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Testphase: Führen Sie Tests durch, um sicherzustellen, dass alle unternehmensspezifischen Anwendungen und Prozesse reibungslos auf der neuen Plattform funktionieren.
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Implementierung und Rollout: Beginnen Sie mit einer schrittweisen Implementierung des neuen Betriebssystems. Priorisieren Sie dabei Systeme, die für den Geschäftsbetrieb besonders kritisch sind.
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Schulungen für Mitarbeiter: Es ist wichtig, die Mitarbeiter auf die neue Software vorzubereiten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Team mit den neuen Funktionen und Prozessen vertraut ist.
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Kontinuierliches Monitoring: Nach der Umstellung sollten regelmässige Überprüfungen und Wartungen durchgeführt werden, um die Systemsicherheit und Effizienz zu gewährleisten.
Sicherheitsrisiken nach dem Supportende von Windows 10
Unternehmen, die die Deadline ignorieren und weiterhin Windows 10 nach dem End-of-Life nutzen, setzen sich ernsthaften Bedrohungen aus:
- Malware und Ransomware: Angreifer werden vermehrt auf veraltete Systeme abzielen, da bekannte Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden.
- Datenverluste: Ohne regelmässige Sicherheitsupdates erhöht sich das Risiko eines Datenlecks oder Diebstahls. Besonders in Branchen wie dem Finanz- oder Gesundheitswesen könnte ein solcher Vorfall existenzbedrohend sein.
- Rechtliche Konsequenzen: In vielen Ländern gibt es Vorschriften, die den Einsatz sicherer und aktueller Software verlangen. Ein Verstoss könnte nicht nur zu hohen Geldstrafen führen, sondern auch den Ruf Ihres Unternehmens schädigen.
Fazit: Handeln Sie jetzt
Das Ende des Supports für Windows 10 betrifft Unternehmen in allen Branchen. Ein proaktiver Ansatz kann Sie vor potenziell kostspieligen und gefährlichen Szenarien schützen. Die Zeit für eine Umstellung läuft – stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen vor diesen Risiken geschützt ist, und planen Sie jetzt den Wechsel auf ein neues Betriebssystem.
Wir bei Leftclick AG unterstützen Sie gerne dabei, den Übergang so reibungslos und sicher wie möglich zu gestalten. Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere IT-Dienstleistungen und Beratungen für Windows 11 und weitere Betriebssysteme zu erfahren.